Masterplan IMST
Makroebene
Um einen Masterplan für die Kernzone von Imst zu entwickeln, ist es entscheidend, zunächst die allgemeine städtebauliche Entwicklung der Stadt zu betrachten. Imst ist derzeit in zwei Hauptbereiche unterteilt: die historisch gewachsene Altstadt und das Fachmarktzentrum Imster Au. Für eine positive Gesamtentwicklung ist es essentiell, diese beiden Teile stärker miteinander zu verbinden. Dies würde bedeuten, dass Imst nicht länger als eine Stadt mit einem zentralen Kern, sondern als eine sogenannte "Bandstadt" entlang eines durchgehenden Boulevards gedacht wird. In dieser Vision verschmelzen die Imster Au, die Unterstadt und die Oberstadt zu einer symbiotischen Einheit.
Ein wichtiger Aspekt dieser Verbindung ist die Verbesserung der Aufenthaltsqualität für Fußgänger, insbesondere in der Imster Au. Daher wird der Bereich zwischen dem Fachmarktzentrum und dem Kika-Markt als einladender Platz gestaltet. Zudem ist eine Erweiterung der Tiefgarage geplant, um die Anzahl der parkenden Autos an der Oberfläche zu reduzieren. Diese städtebaulichen Maßnahmen sind auf einen Zeitraum von zehn Jahren angelegt und sollen bis etwa 2025 abgeschlossen sein. Die derzeit unbebauten Flächen entlang des geplanten Boulevards bieten Imst ein enormes Potenzial für zukünftige Entwicklungen. Hier könnten unter anderem Flächen für Bildungseinrichtungen, Gesundheitszentren, Büros, Gewerbebetriebe und Kongresshotels entstehen.
Querverbindungen zur Mieminger Bundesstraße
Das hohe Verkehrsaufkommen in der Kramergasse ist auf unzureichende oder schlecht gestaltete Anbindungen an die Mieminger Landesstraße zurückzuführen. Daher wird eine neue Anbindung in Verlängerung der Postgasse vorgeschlagen. Diese Maßnahme würde die geplante Tiefgarage am Stadtplatz und den Stadtplatz selbst, beispielsweise für die Abhaltung von Märkten, direkt mit der Mieminger Bundesstraße verbinden.
Return on Investment in der Straßenraumgestaltung
Investitionen in die Straßenraumgestaltung lohnen sich: Jeder Euro, der in diesen Bereich fließt, generiert durchschnittlich 7 Euro an privaten Investitionen.
Projektdetails
Ort
Imst, Österreich
Zeitraum
2013
Expertise
Städtebau
Auftrageber/in
Stadtgemeinde Imst
Team
QNA + bad architects
Paul Burgstaller, Ursula Faix, Antonio Ferrández García, Fabian Partoll, Johannes Weninger