BG/BRG Sillgasse
Das Gymnasium Sillgasse bildet zusammen mit der Volksschule Innere Stadt, der SOWI, der theologischen Fakultät, dem Akademischen Gymnasium, dem Konservatorium und dem Kindergarten der Caritas den Bildungscampus Innere Stadt. Dabei hat das derzeit bestehende Gymnasium Sillgasse das größte Defizit an Freiraum und Durchwegungsmöglichkeiten.
Das Gymnasium Sillgasse wird an der neuen Querverbindung zwischen Sillgasse und Prof. Franz-Mair-Gasse organisiert und erhält Freiräume nahezu im Ausmaß der gesamten Grundstücksgröße.
Durch den architektonischen Entwurf, der die Schule an einem großzügigen und neu geschaffenen Platz an der Westseite des Konservatoriums neu organisiert, gelingt ein freiräumlicher Befreiungsschlag. Der großzügige Vorbereich, der für ein Gymnasium dieser Dimension eine einladende Eingangssituation darstellt, ist zugleich auch die Querverbindung zwischen Sillgasse und Prof. Franz Mair-Gasse. Diese neue Querverbindung wird durch ein Abrücken des Ost-West-Riegels des neuen Gymnasiums Sillgasse vom Konservatorium generiert.
Der Bereich im Norden der Schule wird räumlich präzisiert: öffentlicher Raum im Bereich des Jesuitenkolleg, weitgehend privater Raum im Bereich der Wohnbebauung. Eine fußläufige Verbindung zum Akademischen Gymnasium wird hergestellt, um die Erreichbarkeit der Nachmittagsbetreuung für die SchülerInnen des Akademischen Gymnasiums auf kurzem Wege zu gewährleisten.
Auf dem Dach des Ost-West Riegels, der fünften Fassade, wird eine großzügiger Freibereich, der im Sommer teilweise überdacht werden kann, für die SchülerInnen geschaffen. Hier finden Hochbeete, Freiklassen und Spielzonen ausreichend Platz.
Die Sonderunterrichtsräume und gemeinsam genutzten Räume (Synergieräume) sind zum neu geschaffenen öffentlichen Platz hin orientiert. In zwei oberirdischen Geschoßen sowie einem unterirdischen Geschoß sind die Aula, die Bibliothek, die Sonderunterrichtsräume sowie die beiden Einfachturnhallen samt jeweiligen Nebenräumen untergebracht.
Die Unterrichtsräume sind in Clustern gruppiert und organisieren sich um den großzügigen Grünraum auf dem Dach.
Zwischen dem Baukörper mit den gemeinsam genutzten Räumen und den Unterrichtsclustern ist das Herzstück der Schule – der LehrerInnenbereich, die Administration sowie die Bibliothek, samt Nebenbereichen, als „offene Administration“ platziert.
Der neue öffentliche Platz und Freibereich der Schule ist teilweise überdacht – diese Untersicht wird als „sechste Fassade“ künstlerisch gestaltet. Hier könnte das farbenfrohe Mosaik, das derzeit an der Eingangsfassade des Gymnasiums aufgebracht ist, seine Zukunft finden.
Projektdetails
Ort
Innsbruck, Österreich
Zeitraum
2015
Expertise
Auftrageber/in
BIG
Team
QNA + bad architects
Paul Burgstaller, Ursula Faix, Clemens Steininger, Christoph Wanner, Elisabeth An der Lan, Martina Mikocziova,